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Ab der Fahrplanumstellung 14.12.2014 sollen vier Haltestellen von der ÖBB nicht mehr bedient werden:
Vor ca. 15 Jahren hat man begonnen, diese Haltestellen nur noch sporadisch zu bedienen. Die meisten Züge fahren durch. Entsprechend unattraktiv wurde die Nutzung der Bahn an diesen Haltestellen.
Genau diese Haltestellen werden jetzt aus dem Angebot der ÖBB genommen, weil die Fahrgastzahlen zu gering sind – was ja wenig wundert, nachdem nur noch wenige Züge an diesen Haltestellen stehen bleiben.
Auch die Haltestelle in Göblasbruck wird nicht mehr bedient. Obwohl ein Einzugsgebiet von 700 potenziellen Fahrgästen in 5 Minuten zum Bahnhof wohnen.
Die Schließungen der vier Haltestellen sind aus fahrplantechnischer Sich nicht begründet. Es fährt kein Zug schneller oder öfter! Die Bahnfahrer anderer Haltestellen haben durch die Schließung der Haltestellen keinen Vorteil. Sehr wohl aber haben die Wohngebiete entsprechende Nachteile: Sie werden vom Angebot des Bahnverkehrs ausgeschlossen – die Regionen verlieren an Attraktivität!
Bekenntnisse von Politikern, den Verkehr auf die Schiene zu verlagern sind wohl nicht ernst gemeint: In unserer Region passiert genau das Gegenteil: Angebote im öffentlichen Verkehr werden reduziert, Straßenbau wird forciert.
Durch die Schließung von Haltestellen werden Anrainer in den Wohngebieten vom Angebot des Bahnverkehrs plötzlich ausgeschlossen. Neu entstandene Wohngebiete (zu Fuß in 5 Min. zum Bahnhof) werden nicht mehr bedient, ein steigendes Fahrgastpotential wird von den ÖBB nicht genutzt.
Die Forderung nach Bedarfshaltestellen für Haltestellen, die nicht so hoch frequentiert werden, wie das in anderen Ländern üblich ist, wird seit Jahren verweigert.
In den Fahrplänen sind Fahrzeitreserven von bis zu 29 Min. enthalten. Dies verlängert die Fahrzeiten für die Bahnkunden unnötig und trägt dazu bei, potentielle Bahnfahrer in das Auto auf die Straße zu drängen.
Bisherige Verstärkungszüge in der Früh (Schülerverkehr) sind seit einigen Jahren eingeführt und auch wirklich notwendig. Trotzdem sind diese Züge gesteckt voll und es ist ab Wilhelmsburg kaum ein Sitzplatz mehr zu ergattern.
Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Bussysteme von der Bevölkerung nur in geringem Maße angenommen werden: Wenn eine Bahnhaltestelle aufgelassen und statt dessen ein Bussystem installiert wurde, sind nur knapp 50% der ehemaligen Bahnfahrer in den Bus umgestiegen. Der Grund: Der Bus steht wie das eigene Auto auf der Straße im Stau. Schienenverkehr dagegen ist Stauunabhängig, weil er eine separate Trasse benutzt. Ein Verweis auf Linienbusse ist kein adäquater Ersatz für eine geschlossene Haltestelle.
Die alternierende Verbindung St.Pölten-Hainfeld bzw. St.Pölten-Schrambach ist grundsätzlich zu begrüßen, allerdings wurde die Verbindung Hainfeld – Schrambach dabei vernachlässigt. Für diese Verbindung muss man in Traisen umsteigen und dabei bis zu 80 Min. Wartezeit in Kauf nehmen.